Elena Macari
Der Gedanke für das Projekt kam mir gemeinsam mit einigen Freundinnen unter einem klaren Sternenhimmel, umgeben von der frischen Luft eines neuen Pandemiejahres. Umschlungen von unseren Schlafsäcken, auf dem Balkon, stellten wir uns die großen Fragen – zu psychischer Gesundheit, Körperidealen, der Menstruation – “warum werden wir in der Uniplanung nicht mitgedacht? Es kann nicht sein, dass etwas so Elementares wie Periodenprodukte nicht zur Verfügung gestellt wird!”. Wir wussten, wie bei so vielen unserer Diskussionen, dass die patriarchale Verwebung unserer gesellschaftlichen Strukturen damit was zu tun hatte und dass das Problem kein individuelles, sondern ein systematisches ist. Für mich war klar: ich wollte nicht, dass diese Gedanken, wie Zündfunken, durch die Frische der Winternacht erloschen werden – ich wollte, dass sie ein Feuer entfachen. Und was für ein Feuer sie entfacht haben! Dessen Licht lässt mich eine ganz andere Welt sehen. Dessen Wucht gibt mir die Kraft, um auch an schweren Zeiten mit gehobenem Kopf weiterzugehen. Und die Wärme empfinde ich durch die Menschen, in Gemeinschaft derer wir das Feuer und seine Weisheit mutig pflegen.
Adina Kükelhahn
Die Grundlagen unserer Universität sind durch patriarchale und hegemoniale Machtverhältnisse geprägt, weshalb die Bedürfnisse vieler ignoriert wurden. Ich bin der Meinung das wir endlich damit anfangen müssen unsere Uni inklusiv zu gestalten, sonst bleibt auch unsere Wissenschaftspraxis exklusiv. Jede Hürde, die Studierende von der Partizipation an der Uni abhält, ist eine zu viel! Es ist an der Zeit, dass wir mit kostenfreien Menstruationsprodukten eine dieser Hürden abschaffen.
Luise Plettner
Hallo ich bin‘s, Luise. Durch die Fachgruppe Geschlechterforschung, in der ich Mitglied bin, habe ich vor einem Jahr von bloody taboo mitbekommen und direkt gewusst, dass ich mich dort engagieren möchte. Eine meiner ersten Aufgaben dort war es für die O-Phase 3.000 Tampons auf Visitenkarten zu kleben und dabei habe ich direkt gemerkt, dass sich für Menstruation einzusetzen richtig anstrengend sein kann ;). Periode ist politisch, das bekomme ich in meiner Arbeit bei bloody taboo jeden Tag zu spüren, denn uns werden so ziemlich überall Steine in den Weg gelegt. Doch das nehme ich als Beweis dafür, wie Stigmatisiert das Thema Menstruation noch immer ist und wir uns somit für das Richtige einsetzen! Mein Menstruationsfail/tipp: nicht vergessen den alten Tampon rauszunehmen, bevor ihr einen Neuen benutzt
Martha Motzer
Ich freue mich darüber, dass ich neben dem Unialltag Zeit finde, mich für etwas einzusetzen, was nicht nur mir, sondern auch ganz vielen andereren Studierenden das Leben auf dem Campus einfacher macht.
Kayla Frank
Für mich bietet die Mitarbeit bei Bloody Taboo die Möglichkeit, mich für ein Thema einzusetzen, dass mir selbst sehr am Herzen liegt. Die Menstruation betrifft so viele von uns Studis im Alltag und trotzdem stehen wir häufig mit unseren Problemen alleine da. Daher finde ich es unglaublich wichtig, dass wir offen über Auswirkungen und Probleme reden, dass wir diskriminierende Strukturen sichtbar machen und uns aktiv für die Gleichberechtigung aller an unser Uni einsetzen.
Franka Frischling
Durch die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Campus und in sozialen Medien bin ich auf Bloody Taboo gestoßen. Ich war direkt begeistert von dem Projekt und beeindruckt davon, was die „Bloodys“ bisher alles auf die Beine gestellt haben. Ich habe angefangen, mich auch bei Bloody Taboo zu engagieren, da ich gerne einen Beitrag dazu leisten möchte, das Thema Menstruation zu enttabuisieren. Periodenblut ist normaler als jegliches anderes Blut das unseren Körper verlässt – also warum schreiben uns die patriarchal geprägten Normen unserer Gesellschaft vor, es ekelig zu finden?
Eva Neubert
Menstruation ist immer noch viel zu häufig mit Stigmatisierung, Periodenarmut und unangemessener Gesundheitsversorgung verbunden. Deswegen finde ich es wichtig, das Thema durch die Spender öffentlich sichtbar zu machen und Menschen durch die Periodenprodukte etwas mehr Sicherheit in ihrem Unialltag zu ermöglichen.
Lea Folger
Für mich ist es wichtig Probleme und Ungerechtigkeiten nicht nur zu erkennen, sondern auch aktiv etwas verändern zu wollen. Ich finde es super wichtig, dass offener über Menstruation gesprochen wird und sich Menstruierende nicht unwohl dabei fühlen müssen zum Beispiel nach einem Tampon zu fragen. Durch das breite Angebot an Spendern an unserer Uni bin ich auch entspannter geworden, was den Beginn meiner Periode angeht, weil ich weiß wo ich im Notfall Menstruationsprodukte finden kann und ich hoffe, dass es auch anderen so geht wie mir.
Pippa Schneider
Ich bin seit der Gründung beim Projekt Break the bloody taboo dabei, weil es mir wichtig ist, dass alle Menschen guten Zugang zu Bildung haben, eben auch wenn plötzlich die Periode einsetzt und man nichts dabei hat. Motiviert werde ich dabei immer durch das viele positive Feedback der Studis, das mir immer wieder zeigt wie wichtig das Thema ist..